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 Isis

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BeitragThema: Isis   Isis Icon_minitimeSa Sep 01, 2007 11:40 am

Isis (auch Iset, Isidis) (ägypt.: 'Sitz, Thron') war in der ägyptischen Mythologie die Tochter des Geb und der Nut, Schwester der Nephthys und des Seth, sowie Schwester und Gemahlin des Osiris. Von diesem empfing sie ihren Sohn Horus, den sie in der Einsamkeit der Nilsümpfe, versteckt vor dem Gott Seth, zur Welt brachte. Da sie den toten Osiris beklagte und bewachte, der von Seth getötet wurde, war sie auch Göttin der Toten und ihr gelingt es, zusammen mit Anubis, ihren Gatten wieder zusammenzusetzen und auferstehen zu lassen.

Den Ägyptern galt sie als „Göttin der Liebe”, als „Meergöttin”, als „Gottesmutter”, „Mutter der Sonne”, „Königin des westlichen Himmels”, sowie als die „Zauberreiche”, da sie sich in ihrer Beziehung zu Horus und Osiris der Zauberei bediente. Von dieser mütterlichen Gottheit erbaten viele Mütter den Segen für ihre Kinder. Außerdem galt sie als beinahe allmächtige Zauberin, die alle Geheimnisse und zukünftigen Ereignisse kannte. In Inschriften wird gesagt, sie sei „klüger als alle Götter”. So hatte sie für die Ägypter auch dunkle Seiten. Der Sage nach stahl sie dem gealterten Gott Re die Magie, um sich so zur Herrscherin über die Welt aufzuschwingen.

Die ägyptischen Pharaonen beriefen sich darauf, Söhne der Isis zu sein und ihr Schoß wurde als königlicher Thron angesehen. Der Nektar, der aus ihrer Brust floss, verlieh das Recht zur Herrschaft. Im Laufe der Zeit wurde ihre Gestalt in Ägypten mit anderen ägyptischen Gottheiten (besonders Hathor) vermischt. Durch die Missionierungsarbeit der ägyptischen Isis-Priesterschaft wurde ihr Kult unter den Ptolemäern im ganzen Römischen Reich populär.

Der Tempel der Isis stand auf der Insel Philae, welche tief im Süden Ägyptens liegt. Wegen des Baus des Assuan-Staudamms wurde der Tempel Stein für Stein weiter nördlich, auf der Insel Agilkia, von 1977 bis 1980 wieder aufgebaut. Isis wurde bis ins 5. oder 6. Jahrhundert in Ägypten verehrt und ihr dienten nur Priesterinnen.

Ihr Symbol war der Sirius, denn als Fruchtbarkeitsgöttin war Isis für die Nilüberschwemmung verantwortlich, die mit der ersten morgendlichen Sichtbarkeit des Sirius begann.

Durch die spätere Vermischung mit der Hathor erhielt sie außerdem als Kopfzierde Kuhhörner mit einer Sonnenscheibe. Oft wurde sie auf Gruft- und Sarkophagwänden mit ausgebreiteten Flügeln dargestellt, mit denen sie den Toten Schutz gewährte und Lebensluft zuwedelte. Die Kuhhörner bedeuten zugleich die Mondsichel. Als Göttin der Magie und der Toten war Isis, v.a. in späterer Zeit, auch Mondgöttin.

Bedeutung bei den Griechen

Im Hellenismus setzte man den lebenden König, den man mit Horus gleichsetzte, mit dem Osiris als dem verstorbenen König in Verbindung, so wurde Isis auch mit dem Osirismythos in Beziehung gebracht, und dadurch Teil des so genannten Isis- und Osiriskultes. Der griechische Historiker Plutarch beschrieb sie im 2. Jahrhundert als das weibliche Prinzip in der Natur. Bei Apuleius, einem eklektischen Platoniker, wird sie zur universellen Allgöttin, die in die Mysterienkulte einweiht.

Bedeutung bei den Römern
Über die Ptolemäer und den hellenistischen Kulturkreis kam dann auch der römische Kulturkreis in Kontakt mit dem Isis-Kult. In der römischen Republik und zu Anfang des Kaiserreiches, zuletzt unter Tiberius, teilweise verboten, etablierte sich der Isis-Kult endgültig unter Kaiser Caligula im römischen Imperium.

Der einzige vollständig erhaltene Roman der Antike, der „Goldene Esel” des Apuleius handelt von den Isis-Mysterien. Der Kult hat sich sogar in den Alpen und nördlich davon ausgebreitet, es gab z.B. Isis-Tempel in Maria Saal, Köln, Mainz und London.

Auswirkung auf das Christentum
Die Isis-Ikonografie, vor allem „Isis mit dem Horusknaben”, erinnert z.T. (Handstellung) stark an spätere Bilder der „Maria mit dem Jesusknaben”. Forscher halten es für möglich, dass der Marienkult teilweise seinen Ursprung aus dem bis in christliche Zeiten populären Isis-Glauben hat.
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